Jahresrückblick 2022

 Hallo liebe Leser,

 

Ich habe mich dazu entschieden, einen gesonderten Artikel zum Jahresabschluss zu verfassen, da es doch mehr Themen gibt, die den Rahmen des Monatsberichts sprengen. Den Monatsbericht findet ihr natürlich wie üblich separat auf meinem Blog. Nehmt euch am besten ein Käffchen und nehmt euch die Zeit zum Lesen – viel Spaß.

 

1) Vorwort

2) Depotübersicht

3) Jahresdividendenausschüttungen / Dividendensteigerungen / Dividendenkürzung?

4) Bewertung der Ergebnisse / Zielerreichung

5) Ausblick auf das Jahr 2023

6) Schlusswort

 

1) Das Jahr 2022 ist zu Ende. Es ist also Zeit, auf das vergangene Jahr zurückzublicken – mit allen Höhen und Tiefen. Ein aus meiner Sicht sehr bewegtes und ereignisreiches Jahr liegt nun hinter uns. Es gab leider im Februar den Angriff Russlands auf den souveränen Staat Ukraine, also ein Krieg auf europäischem Boden seit fast 80 Jahren. Unter diesem Stern stehen nun ganz viele Folgen, die auch das Investmentjahr negativ beeinflusst haben. Es gibt eine starke weltweite Inflation, immens gestörte Lieferketten, Rohstoffkonflikte, steigende Leitzinsen und einen großen Crash am Kryptomarkt. Zum Glück gibt es auch gute Nachrichten, denn die Zeit der Lockdowns aus der Coronazeit scheint nun endgültig der Vergangenheit anzugehören – selbst in China regt sich Widerstand. Und mein Blog war in den Top 20 des Smeil Awards. Weihnachten und Silvester liegen hinter uns. Endlich konnte man wieder normal feiern. Die Aktienmärkte feierten hingegen nicht gerade eine Party, denn es ging kurstechnisch ein gutes Stück abwärts. Doch das alles gehört zu den Herausforderungen des Lebens und es ist aus meiner Sicht daher besonders wichtig, sich Ziele zu stecken und diese auch regelmäßig zu kontrollieren. Die große Frage ist nun: Bin ich eigentlich auf Kurs?

 

2) Depotübersicht

Zum 31.12.2022 weist mein Depot einen Wert von 20.075 Euro auf. Mein Depotwert zum 31.12.2021 betrug damals 19.889 Euro. Es gab also scheinbar keine nennenswerte Investition in diesem Jahr. Ich habe bis zum 31.12.2021 14.146 € in mein Depot investiert und habe zum Ende dieses Jahres weitere 3.311 € an Geld in mein Depot gesteckt, was eine Gesamtsumme von 17.457 € ergibt. Das bedeutet, dass ich in 2022 zwar zusätzlich investiert habe, aber die Aktienkurse meiner Unternehmen keine so gute Performance hingelegt haben. Die Ursache ist primär in der Zinsanhebung durch die Zentralbanken FED & EZB zu finden.

Hier nun meine Depotaufteilung:

Die Diversifizierung nimmt nun langsam Formen an. Ich werde in nächster Zeit vermutlich eher meine vorhandenen, kleinen Positionen aufstocken.

 

3) Folgende Unternehmen haben mir in 2022 eine Dividende gezahlt

Name

Dividendenausschüttung [EUR]

AbbVie

4,40

AGNC

60,47

Ares Capital

66,40

Armour Residential

28,33

Bank of Nova Scotia

20,69

Bristol-Myers Squibb

14,78

BAT

31,06

Gladstone Commercial

200,43

Imperial Brands

206,41

Main Street Capital

359,58

Sixth Street Speciality

67,22

Stanley Black & Decker

5,59

Texas Instruments

0,90

Unum Group

16,63

Verizon

34,44

W.P. Carey

58,82

Summe

1.193,13

 

Dividendenerhöhung in 2022:

Ares Capital: +13,33 % (0,45 $ auf 0,51 $)

Bank of Nova Scotia: +14,44 % [+11,1 % (0,90 CAD auf 1,00 CAD) / +3,00 % (1,00 CAD auf 1,03 CAD)]

Main Street Capital: +2,33 % (0,215 $ auf 0,22 $) *

Sixth Street: +2,44 % (0,41 $ auf 0,42 $) *

Stanley Black & Decker: +1,27 % (0,79 $ auf 0,8 $)

Texas Instruments: +7,83 % (1,15 $ auf 1,24 $)

Verizon: +1,95 % (0,64 $ auf 0,6525 $)

W.P. Carey: +1,89 % (1,059 $ auf 1,061 $)

Es gab in meinem Depot in 2022 erfreulicherweise keine Dividendenkürzung. Die nicht aufgeführten Unternehmen haben schlicht keine Erhöhung durchgeführt, was für mich aber vollkommen in Ordnung ist.

*Sonderdividenden nicht berücksichtigt

 

4) Bewertung der Ergebnisse / Zielerreichung

Der Depotstand zum Jahresende 2022 sollte 12.300 Euro betragen. Mein aktueller Depotstand beträgt 20.075 EUR. Die Zielerreichung beträgt also 163,21 %. Mein erstes Jahresziel ist damit erreicht, allerdings ist das große Polster nun deutlich geschrumpft. Im kommenden Jahr möchte ich einen Depotwert von 16.360 € erreichen.

Die monatlichen Dividenden sollten 75,00 Euro netto betragen, was einen Zielwert zum Jahresende von 900,00 Euro ergibt. Ich habe im Jahr 2022 1.193,13 € an Dividenden erhalten, wovon sogar eine KAP von 84,74 € gezahlt werden musste. Das ergibt einen rechnerischen Monatsdurchschnitt von 99,43 €. Mein zweites und für mich persönlich auch wichtigstes Ziel wurde erreicht. Wenn man es genau nimmt, habe ich es sogar deutlich übererfüllt, was jedoch auch an dem sehr starken Dollar gelegen hat, der meine Einnahmenseite deutlich positiv beeinflusst hat. Ein starker Dollar bringt mir eine höhere Dividendenauszahlung, aber die US-Aktien kaufe ich dafür teurer ein. Auf lange Sicht gleicht sich dieser Effekt ungefähr aus. Im kommenden Jahr sollen jeden Monat 95,00 Euro an Dividenden (netto) eingenommen werden, was einer Jahresvorgabe von 1.140 Euro entspricht.

 

Einnahmen im Jahr 2021: 792,63 Euro

Einnahmen im Jahr 2022: 1.193,13 Euro

Jahr-zu-Jahr Steigerung: +50,53 %

Dividenden gesamt: 2.177,54 Euro

Gesamtwert: 20.075 Euro / Zielwert: 12.300 Euro (163,21 % Zielerreichung)

Dividenden: 1.193,13 Euro / Zielwert: 900,00 Euro (132,57 % Zielerreichung)

 


 

5) Ausblick

Tja, wie wird wohl das Jahr 2023 werden? Ich tue mich mit einer Prognose echt schwer, da es so viele kritische Themengebiete gibt. Der Immobiliensektor dürfte neben den im Vorwort genannten Punkten sehr interessant werden, da wir eine überalterte Gesellschaft haben und die Zinsbelastung für Kredite weiter steigen dürfte. Somit gibt es doppelten Druck auf die Verkaufspreise, da mehr Wohnraum frei werden wird und die Kreditlast eine kritische Grenze überschritten hat. Ob es eine leichte Korrektur oder eher ein Crash werden wird, bleibt abzuwarten. Hier gilt ein besonderes Augenmerk auf China und Australien. Beim Stichwort China fällt leider unweigerlich der zunehmend rhetorisch verschärfte Konflikt mit Taiwan auf – hoffentlich gibt es hier auch in Zukunft keine aktiven Handlungen. Beim Thema Hoffnung leite ich direkt an Russland weiter, denn der Krieg gegen die Ukraine muss beendet werden. Wünschenswert ist eine schnelle diplomatische Lösung.

 

7) Schlusswort

Wer es bis hierhin geschafft hat – vielen Dank. Ich freue mich auf ein spannendes neues Jahr, den regen Austausch mit euch, meine lieben Leser und Finanzblogger und wünsche euch ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2023.

 

Vielen Dank für eure Zeit und bleibt gesund!

Euer MrTott

 

 

 

Broker:

Ich nutze derzeit ausschließlich den mobilen Broker Trade Republic. Jeder Trade kostet 1 €, was aus kostentechnischer Sicht (gerade bei größeren Investitionen) sehr günstig ist. Sparpläne sind bereits ab 10 € monatlich möglich und kosten nur bei der Erstellung einmalig 1 €. Zudem war mir wichtig, dass der Firmensitz in Deutschland (Berlin) ist. Die Partnerbank ist die solarisBank mit einer Vollbanklizenz und der üblichen Einlagensicherung. Doppelbesteuerung für ausländische Firmen wird in der Regel automatisch vermieden, was ich ebenfalls als sehr praktisch empfinde. Die Bedienung ist sehr einfach und übersichtlich. Der Nachteil ist, dass es bislang noch keine Desktopanwendung gibt – dies ist seit Oktober 2021 Geschichte, da es nun eine Desktop-Version gibt! Wer das ganze ausprobieren möchte, kann gerne den folgenden Link benutzen und erhält 15 € Startguthaben. Ich bekomme den gleichen Betrag und so unterstützen wir uns gegenseitig.

 

Spende:

Falls euch meine Arbeit gefällt und ihr mir gerne Danken wollt, habe ich einen Spendenbutton (linke Seite) eingerichtet. Dies ist als eine Art „Kaffeekasse“ zu sehen und definitiv nicht verpflichtend. Der Hintergrund ist, dass ich gefragt wurde, wie man mir Gutes tun kann und ein Besuch mit einem persönlichen Käffchen aufgrund der Entfernung leider nicht immer möglich ist.

 

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