Schritt I zur finanziellen Freiheit:

Hallo liebe Leser,

der Traum, irgendwann einmal ohne Fremdeinkommen/Gehalt leben zu können, dürfte nicht neu sein. Ich habe mich Anfang diesen Jahres (2020) dazu entschieden, meine Träume zur Realität werden zu lassen. Nun stellen sich mir gleich mehrere Fragen, die ich weiter unten gerne beantworte:

1) Wer bin ich überhaupt?

2) Wie definiert sich mein persönliches Ziel der finanziellen Freiheit?

3) Wie sieht meine persönliche Strategie dazu aus?

4) Was habe ich dazu bisher unternommen und wie weit bin ich schon gekommen?

5) Warum habe ich mich entschieden, dies alles in einem Blog festzuhalten? Welchen Mehrwert biete ich euch?

6) Ausblick

7) Schlusswort

 

1) Ich bin 34 Jahre alt, habe ein naturwissenschaftliches Studium mit einem Masterabschluss beendet und mich anschließend 5 Jahre in der Selbstständigkeit als Investmentmakler verdingt. Da ich gegen Ende dieser Zeit bei gut 90 Wochenstunden an Arbeit angelangt war, entschied ich mich, eine Anstellung zu suchen. Seit etwa 2 Jahren arbeite ich nun als Qualitätsmanager und schaffe es seitdem mit deutlich weniger Arbeitszeit, ein planbares Einkommen zu generieren.

 

2) Ich bin realistisch genug, dass ich wahrscheinlich nicht reich werde, aber mit einem gewissen monatlichen zusätzlichen und planbaren Nettoeinkommen ein deutlich entspannteres Leben führen kann. Dazu habe ich mir den Zielwert von 500 Euro ab dem Jahr 2035 gesetzt.

 

3) Ich habe mich dazu entschlossen, auf Dividendenaktien zu setzen – nach dem Prinzip „buy & hold“. Aus meiner Sicht überwiegen hier die Vorteile - beispielsweise die regelmäßigen Auszahlungen - die Nachteile (z.B. Versteuerung) auf, da man hier gewisse Kursgewinne mitnimmt und in andere, gerade interessante Unternehmen investieren kann. Das unter Punkt 2) genannte Ziel habe ich nun versucht, auf für mich erreichbare Zahlen und Zielwerte für jedes einzelne Jahr von 2020 bis 2035 zu unterteilen. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:

Ich muss es also irgendwie schaffen, in 15 Jahren ein Depot mit 100.000 Euro aufgebaut zu haben, welches eine Nettorendite von ca. 8% p.a. generiert. Dazu müssen jeden Monat ca. 250 Euro angelegt werden, wenn auch hier eine Rendite von 8% p.a. generiert wird. Bei „nur“ 6% wären dies bereits ca. 305 Euro. Der Zinseszinseffekt spielt also eine große Rolle. Wer solche Rechenspiele für sich persönlich durchspielen möchte, kann folgende Internetseite besuchen: zinsen-berechnen.de Ich finde die Seite toll, um sich einen groben Überblick zu verschaffen und es gibt ein paar sinnvolle Tools – beispielsweise den Vorsorgerechner mit Steuerabzügen.

 

4) Im März 2020 habe ich mein Depot bei Trade Republic eröffnet. Dies ist ein derzeit nur auf Smartphone/Tablet basierender Anbieter.

 

 Die größten Vorteile sind aus meiner Sicht: 

- klare und günstige Kostenstruktur 

-> jeder Trade (Kauf/Verkauf) kostet 1,00 Euro 

- Anbieter mit Sitz in Deutschland (Berlin) 

- Sparpläne kostenlos (ab 10 Euro) 

- große Aktienauswahl 

Der Nachteil ist, dass es derzeit leider (noch) keine PC-/Browser-Version gibt. Gerüchten zufolge wird daran jedoch gearbeitet.

 

Nachdem die App eingerichtet war (inklusive Steuerdaten und ID-Verfahren via Handy), überwies ich mein erstes Geld auf das Depotkonto. Nach etwa einem halben Tag war es angekommen und ich kaufte am 20.03.2020 11 Aktien der Firma Hochtief bei einem Kurs von 46,84 Euro/Stk. Im Nachgang muss ich feststellen, dass ich zufällig fast den perfekten Moment erwischt hatte, was bei Aktien ja eher außergewöhnlich ist. Hochtief schüttet eine jährliche Dividende von derzeit 5,80 Euro pro Aktie aus. In meinem Fall habe ich also zu einer Rendite von 12,38% eingekauft. Die 11 Aktien bringen mir eine jährliche Dividende von 63,80 Euro – für den Anfang ganz nett. Es gibt seit Anfang März eine ganze Reihe an tollen Unternehmen, die teils heftige Kurseinbrüche zu verzeichnen haben, obwohl diese von der Corona-Pandemie nicht wirklich betroffen oder sogar Profiteur sind. Es gibt allerdings schon genug Blogs und tägliche Informationen aus der Politik und Wirtschaft zur aktuellen Lage, daher beschränke ich mich hier auf das Wesentliche. Eine Krise sehe ich persönlich immer als große Chance an, rabattiert Einzukaufen – SSV & WSV fallen mir dazu ein. Für eine Dividendenstrategie ist das relativ einfach zu erklären. Nehmen wir an, ein Unternehmen hatte vor der Krise einen Aktienwert von 30,00 Euro/Stk. und schüttet pro Jahr 1,20 Euro an Dividende pro Aktie aus. Das würde eine jährliche Rendite von 4,00% ergeben. Fällt nun der Kurs während der Krise auf 15,00 Euro/Stk. und bleibt die Ausschüttung gleich, ergibt sich plötzlich eine Rendite von 8,00%. Die Kunst ist „bloß“, Unternehmen zu finden, die die Dividende halten oder sogar steigern – letzteres passierte auch im „Corona Jahr“ 2020. Es gibt aber auch Unternehmen, die trotz einer Dividendensenkung attraktiv bleiben. Mein Beispiel für diesen Fall ist Imperial Brands. Ich zeige euch nun mein aktuelles Depot, die Aufteilung und meine Zielerreichung für dieses Jahr. Auf die einzelnen Unternehmen und warum ich gerade in diese investiert habe, gehe ich in einem separaten Beitrag in Zukunft genauer ein.

Mein Dividendendepot:

Gesamtwert: 5.074,38 Euro / Zielwert: 5.000 Euro

Dividenden: 107,33 Euro / Zielwert: 384,00 Euro

 

Zu erwartende Dividendeneinnahmen bis Jahresende: 69,35 Euro 

November: 15,66 EUR (MSC) / 6,05 EUR (Gladstone) / 0,90 (AT&T)

Dezember: 20,67 EUR (MSC) / 6,05 EUR (Gladstone) / 8,12 EUR (Imperial) / 11,90 EUR (Ares)

 

Summa summarum erreiche ich mein Jahresziel von 384 Euro Dividende nicht. Allerdings habe ich das Dividendenziel auf eine monatliche Zielerreichung umgerechnet. Im ersten Jahr müsste ich demzufolge 32,00 Euro monatlich ausgezahlt bekommen (384/12=32). Hier sehe ich mich nun auf einem guten Weg, zumal ich ja erst im März begonnen habe und mir dementsprechend 1 Quartal an Einzahlungen fehlt. Ich werde bis zum Jahresende aber weiterhin fleißig möglichst viel Geld im Depot platzieren, um einen guten Jahresauftakt hinlegen zu können.

 

5) Und somit kommen wir auch „schon“ zum letzten Punkt. Warum habe ich mich dazu entschieden, einen Blog zu beginnen? Welchen Mehrwert bietet es euch? Ich möchte euch gerne an meiner Reise teilhaben lassen und mich mit euch austauschen. Aus meiner Sicht ist ein umsichtiges Verhalten und ein ergebnisorientierter Austausch essenziell für eine erfolgreiche Investmentanlagestrategie. Hier ist für mich allerdings weniger relevant, sich über die verschiedensten Anlagestrategien auszutauschen, sondern eher über Marktbewegungen, Zukunftsaussichten und natürlich die „besten“ Unternehmen zu finden. Auch eine Diversifikation ist ein interessantes Themengebiet. Warum glaube ich, euch einen Mehrwert bieten zu können? Ganz einfach – die Blogs, die ich bisher so gelesen habe (und zum Teil auch verfolge), sind bereits seit einigen Jahren aktiv und/oder haben so ein hohes Startkapital zur Verfügung gehabt, dass hier schon ganz andere Themenschwerpunkte gesetzt werden (müssen?), als es für mich als wirklicher Kleinanleger mit einer verhältnismäßig geringen Sparquote für wichtig halte. Das ist mein absoluter Kernpunkt, da ich vom 6-stelligen Depotwert noch meilenweit entfernt bin und somit eine andere Zielgruppe anspreche. Ob ich damit richtig liege, wird die Zukunft zeigen.

 

6) Mein Ziel ist, ab Januar 2021 monatlich über meinen Depotstand mit Dividendenauszahlungen, Zukäufen und Verkäufen zu berichten. Sollte ich Zukäufe in neue (gehören noch nicht zu meinem Depot) Unternehmen tätigen, begründe ich meine Kaufentscheidung. Ob dies in einem separaten Artikel geschieht, kann ich derzeit noch nicht sagen. Wie schätze ich die derzeitige Situation ein und was ergibt sich daraus für mein Handeln? Ich bin der Meinung, dass wir mit dem Coronavirus auch noch mindestens das kommende Jahr zu tun haben und sich kein wirkungsvoller Impfstoff in ausreichender Menge finden/produzieren lässt, um die Weltbevölkerung zu immunisieren. Deshalb erwarte ich keine gigantischen Kursgewinne, aber solide wirtschaftende Unternehmen werden sich zumindest vernünftig positionieren. Ich erwarte kurzfristig eine Verschärfung der Corona Maßnahmen in vergleichbarer Form zu März/April 2020 – dies wird solange anhalten, bis die kalte Jahreszeit vorüber geht. Ein weiterer sehr interessanter Punkt ist die Präsidentschaftswahl im kommenden Monat. Eine Prognose traue ich mir nicht zu. Für mein Depot erwarte ich hier lediglich kurzfristige Effekte, die meine Strategie (buy & hold) langfristig nicht beeinflusst. Im Gegenteil sehe ich hier eher die Möglichkeit im WSV zuzuschlagen. Es kann also durchaus sein, dass ich im November oder Dezember nochmal außer der Reihe investieren werde.

 

7) Ich bin am Ende meines allerersten Blogeintrags angelangt. Er ist doch deutlich länger geworden, als ich es beabsichtigt hatte und doch habe ich das Gefühl, mich überall extrem kurz gehalten zu haben. Ich habe jetzt eine Bitte an euch, meine zukünftigen Erstleser: Bitte hinterlasst mir in den Kommentaren ein ehrliches Feedback. Lohnt sich mein Aufwand? Werdet ihr auch in Zukunft meine Artikel lesen? Was wünscht ihr euch an Themen von mir? Habt ihr Fragen?

 

Vielen Dank für eure Zeit und bleibt gesund!

Euer MrTott 

 

 

Broker:

Ich nutze derzeit ausschließlich den mobilen Broker Trade Republic. Jeder Trade kostet 1 €, was aus kostentechnischer Sicht (gerade bei größeren Investitionen) sehr günstig ist. Sparpläne sind bereits ab 10 € monatlich möglich und kosten nur bei der Erstellung einmalig 1 €. Zudem war mir wichtig, dass der Firmensitz in Deutschland (Berlin) ist. Die Partnerbank ist die solarisBank mit einer Vollbanklizenz und der üblichen Einlagensicherung. Doppelbesteuerung für ausländische Firmen wird in der Regel automatisch vermieden, was ich ebenfalls als sehr praktisch empfinde. Die Bedienung ist sehr einfach und übersichtlich. Der Nachteil ist, dass es bislang noch keine Desktopanwendung gibt. Wer das ganze ausprobieren möchte, kann gerne den folgenden Link benutzen und erhält 15 € Startguthaben. Ich bekomme den gleichen Betrag und so unterstützen wir uns gegenseitig.

 

Spende:

Falls euch meine Arbeit gefällt und ihr mir gerne Danken wollt, habe ich einen Spendenbutton (linke Seite) eingerichtet. Dies ist als eine Art „Kaffeekasse“ zu sehen und definitiv nicht verpflichtend. Der Hintergrund ist, dass ich gefragt wurde, wie man mir Gutes tun kann und ein Besuch mit einem persönlichen Käffchen aufgrund der Entfernung leider nicht immer möglich ist.

 

Haftungsausschluss:

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2 Kommentare:

  1. Ich finde die Transparenz gut, die Du dem Blog Escher versprichst. Das macht Lust deine Zukäufe/Abverkäufe mit zu verfolgen. Viel Erfolg mit der Strategie 👍

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  2. Hallo und willkommen auf meinem Blog. Vielen Dank für den positiven Kommentar und Glückwunsch zum ersten Kommentar :)

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